Südliche Ländereien – Gebirgspass der Totenwinde

Südliche Ländereien - Gebirgspass der Totenwinde
Der dritte Band der zweiten Reihe an Reiseführern von Aiden Barlow. In diesem Buch werden die Gefahren und Sehenswürdigkeiten des Gebirgspass der Totenwinde erörtert. Einer kargen Durchgangsregion im Osten des Dämmerwaldes.

Es gibt viele Orte auf Azeroth, die für die Reiselustigen einen Blick wert sein könnten. Dieses Buch bildet das achte einer ganzen Reihe von Büchern, in welchen ich einzelne Ländereien und Regionen näher beschreibe. In diesem dritten Buch des zweiten Bandes kehren wir zur Grenzregion des Königreichs Sturmwind zurück und betreten den Gebirgspass der Totenwinde.

Die ersten beiden Bücher des zweiten Bandes handelten vom nördlichen und südlichen Teil des Schlingendorntals. Jenes grenzt im Süden an den Dämmerwald an. Im Osten an den Dämmerwald grenzt eine weitere, unwirtliche Region: Der Gebirgspass der Totenwinde. Jener bildet, umgeben von hohen Bergen, den Übergang zwischen dem finsteren Dämmerwald im Westen und den urigen Sümpfen des Elends im Osten.

Schon beim Betreten des Gebirgspasses wird einem der Grund für die obskure Namensgebung deutlich: Dunkle Magien haben hier gewütet. Die Gegend ist zerklüftet, die Bäume tot und blattlos. Die verbliebenen Baumkronen sind gespickt mit aufgehängten Leichen, in unterschiedlichsten Zuständen und in unterschiedlichsten Etappen der Verwesung. Schilder nahe des Zugangs fordern Reisende auf, umzukehren. Andernfalls lassen sie jede Hoffnung hinter sich.

Der schmutzige Weg führt durch das graue, tote Land. Über den Weg spannen sich Bögen aus Stein, teils mit riesigen Spinnweben verhangen. Die zugehörigen Totenwindspinnen und die Aasvögel, die sich an den Kadavern verendeter Reisender laben, sind die einzig verbliebene Fauna der Region. Kein Gras wächst, kein Vogel zwitschert. Selbst das Wasser, welches etwa mittig von Nord nach Süd durch die Schlucht der Totenwinde fließt, ist kalt und leblos. Bröckelnde Steinbögen führen über diese Schlucht, an zwei Stellen zu einer begehbaren Brücke ausgearbeitet.

Wer sich nicht abschrecken lässt, sondern durch den Pass weiterreist, kann auf mehr oder weniger geradem Weg weiter in die Sümpfe des Elends gelangen. Wer jedoch den Blick nach Süden wendet und jene Pfade beschreitet, wird nur Leid und Tod finden. Im sogenannten „Joch“ ließ sich ein Ogerstamm häuslich nieder. Jene überfallen unvorsichtige Reisende und Verirrte. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie diese Reisenden kochen und als Nahrung verwenden.

Am Ende des Pfads, der am „Joch“ vorbeiführt, nach dem Wasserfall am Ende der Schlucht der Totenwinde, liegt Karazhan. Der einstige Wohn- und Arbeitsort des Magiers Medivh ist zu einem Zentrum dunkler Energien geworden. Die einstigen Einwohner des Dörfchens vor Karazhan entstiegen als erzürnte Geister ihren Gräbern. Mit dem Einfall der Legion wurde auch Karazhan von jener überfallen, um einen zusätzlichen Brückenkopf zu schaffen.

Bisher kehrten nur wenige, die in den Süden reisten, zurück. Diejenigen, die es schafften, waren abgehetzt, nicht wenige wurden wahnsinnig. Es ist ungewiss, welche Schrecken sie bei Karazhan sahen.

Reisende, die dieses Gebiet zu durchqueren suchen, sei gesagt: Haltet euch an den Weg. Beschreitet ihn geradewegs vom Dämmerwald in die Sümpfe des Elends, sonst werdet ihr sehr wahrscheinlich sterben. Wenn nicht durch die aggressiven Oger oder Spinnen, dann durch die dunklen Energien des Landes oder einfach durch die Steilhänge, von welchen ab und an Steine herunterbröckeln und – fallen. Reist auf keinen Fall alleine!


[Die Aldor-Wiki]

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