Träume im Mondlicht

Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine handschriftliche Festeinband-Abschrift des 3-Kupfer Romans: “Träume im Mondlicht” von Loriande Federblatt, die als Archiv-, Zier- oder Sammler-Ausgabe anzusehen ist.

Die originale ‘3-Kupfer’-Fassung kann auf Wunsch zu niedrigeren Gesamtpreis direkt über die Autorin dieses Werkes bezogen werden.

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Der Ackerbauer und der Mönch

Als einst ein junger Landarbeiter das Pech hatte, sein Zimmer in der Herberge mit einem alten Mönch teilen zu müssen, sprach dieser von morgen bis abends nur über Philosophie und Wissenschaft. Seiner eigenen Monologe bald müde schlug der Mönch schließlich eine Herausforderung des Verstandes vor.

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Der General und die Grummel

Vor vielen Generationen stand ein Shado-Pan-General in der Erwartung des Mantisschwarms auf der Schlangenrückenmauer, als ein junger Grummel ihm seine letzten Vorräte brachte und ihn fragte, wie die Schlacht ausgehen würde.

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Der alte Ri und die Millionen Seelen

Spät eines Herbstabends saßen zwei Freunde auf der Veranda hinter dem Gasthaus ‘Zur Faulen Rübe’. Unter ihnen schlummerte der ruhige Bauernort Halbhügel. Die mitternächtliche Luft fühlte sich kühl an. Dünne Nebelschwaden hatten begonnen, die grüne Hügellandschaft des Tals unterhalb der Veranda mit Tau zu benetzen, und der Turm der Kaiserlichen Kornkammer ragte als dunkler Schatten unter dem funkelnden Gewölbe des Sternenhimmels über ihnen empor.

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Der Mogu und der Trogg

Vor langer Zeit lebte in den Tiefen eines Berges verborgen eine Kreatur namens Trogg. Sie wanderte durch die Höhlen und Tunnel des Berges, erkundete und erschnüffelte ihre Umgebung und war glücklich und zufrieden. Aber eines Tages traf sie auf einen Mogu.

“Was für starke Arme du hast”, sagte der Mogu zum Trogg. “Ich werde sie mithilfe meiner Magie noch stärker machen, damit du meine Feinde zerschmettern kannst.”

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Des Magisters neue Kleider

Vor vielen Jahren lebte ein Magister, der so ungeheuer viel auf neue Kleider hielt, daß er all’ sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein. Er kümmerte sich nicht um politischen Angelegenheiten, kümmerte sich nicht um gesellschaftliche Zusammenkünfte, und liebte es nicht, in den Immersangwald zu fahren, außer um seine neuen Kleider zu zeigen Er hatte einen Robe für jede Stunde des Tages, und ebenso wie man von einem Gardisten sagt, er ist am Tor, so sagte man hier immer: »Der Magister ist in der Garderobe!«

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Des Löwen Ruh’

„Man wird eurer gedenken, dem König, der alles geopfert hat für gar nichts!“
„Für die Allianz!“

Das sengende Brennen zerriss ihn. Riss ihm die Seele aus dem Leibe und ließ ihn schreien vor Qual und Schmerz. Dann war alles vorbei. Dunkelheit nahm sich seiner an und er fiel. Fiel und fiel. Da war nichts zum darauf fallen. Nichts zum darauf liegen. Nur Schwärze.

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Die Frau mit der Orange

Rhythmus

Der langsame Takt meiner Schritte auf dem steinigen Boden passte zu meiner Stimmung. Ein jüngeres Familienmitglied zu beerdigen war immer eine grausame und bittere Angelegenheit. Die Beileidsbekundungen fühlten sich leer und wertlos an und so zog ich mich früh zurück, in der Hoffnung, ein kurzer Spaziergang könne mich für den restlichen Abend vorbereiten. Ich kenne die Gegend gut und in der Nähe war ein kleiner Pfad, den kaum jemand benutzte. Ich lief eine Weile, bis ich beschloss, mich auf den Rückweg zu machen. So blieb ich stehen. Der Takt von Schritten allerdings, blieb bestehen.

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