Der Blaue Drachenschwarm – Herren der Magie
Es heißt, Norgannon, der titanische Wächter des Wissens und der Magie, soll den Drachen Malygos am Beginn der Zeit mit einem Teil seiner eigenen Macht gesegnet, und ihm als Geschenk das Arcanomicon, die Karte aller Leylinien auf Azeroth, hinterlassen haben. So wurde Malygos zum Aspekt der Magie und des Wissens der fortan den Beinamen “der Spruchwirker” trug und zum Anführer des Blauen Drachenschwarms wurde. Es soll letztlich Malygos gewesen sein, der die Magie auf Azeroth etablierte, und alle Zauber, die den Himmel und die Erde durchströmen, mit seiner Macht in Bewegung gesetzt haben soll. Über hunderttausend Jahre hinweg, galt Malygos somit als der größte Geist auf dem Planeten Azeroth, bewundert und verehrt von seinem eigenen Drachenschwarm und zahllosen Magiewirkern.
Zwar ist es nun Aspekt Kalecgos, der den blauen Drachenschwarm anführt, doch sind sie in all den Jahrtausenden die wahren Herren der arkanen Magie geblieben. Sie besitzen eine derartige natürliche Affinität für das wirken von Magie, dass die meisten Kräfte der Zauberei bereits den jüngsten Drachen instinktuell gegeben sind. Aufgrund ihrer Versiertheit in diesen Künsten besitzen Blaudrachen eine hohe Resistenz gegenüber Magie und magischen Angriffen. Ebenso sind sie Herren über den Frost, die Macht ihres Atems vermag die magische Energie Sterblicher zu entziehen – eine Fähigkeit, die Blaudrachen als das „Wiederrufen von Malygos“ bezeichnen.
Die Blauen heißen alle Formen von Wasser und Eis willkommen, aus diesem Grunde errichten sie ihre Brutstätten hauptsächlich auf der Spitze schneebedeckter Gipfel oder bei Höhlen nahe von eisigem Wasser. Ihr angestammtes Heim ist der Kontinent Nordend, dort suchen sie meist die Nähe zur Drachenöde, dem letzten Ruheort dieser Kreaturen. Einst kommunizierten die Blauen dort mit den Geistern der Verstorbenen, um die Reise der alten Drachenseelen in das dunkle Jenseits zu sichern. Zwar gelten die Drachen des Blauen Schwarm als überaus friedfertige Wesen, doch sagt man ihnen auch ein hohes territoriales Bewusstsein nach, weshalb man ihre Gebiete meiden sollte, wenn man keinen Grund hat sie zu betreten; besonders nach dem Nexuskrieg.
Blaudrachen sind unangefochtene Meister der Magie, ihre gesamte Kultur dreht sich um die Katalogisierung von Magie und Zaubersprüchen oder der Neuentwicklung von solchen, hauptsächlich, aber nicht immer, Arkane Magie. In ihrem bestreben, ihre Fähigkeiten stetig zu verbessern, stellen sie das erlangen von Wissen und höherer Arkaner Macht über fast alles andere. Doch das bedeutet nicht, dass sie dabei die Stimme der Vernunft und Moral ignorieren. So misstrauen sie zum Beispiel jeglicher Form von dunkler Magie, wie die der Hexenmeister, die sie als Perversion der Natur ansehen, und haben Totenbeschwörer, Dämonen oder Hexenmeister zu Feinden des Schwarms erklärt. Doch trotz all ihrer Fixierung auf die Arkane Magie, die das gesamte Leben der Blauen bestimmt und durchtränkt, können diese Wesen nicht der Arkanen Korruption anheim fallen – sie sind immun gegen sie. Ob es an ihrem hohen Widerstand gegen Magie liegt, ihrem gesamten Leben mit dem Arkanen oder schlicht ein Geschenk der Titanen ist, bleibt bis in unsere heutige Zeit ein Rätsel.
Der Bronzene Drachenschwarm – Die Zeitdrachen
Bevor die Titanen Azeroth verlassen haben sollen, soll es Aman’Thul gewesen sein, der Hochvater des Pantheon selbst, der Nozdormu einen Teil seiner kosmischen Macht gab und ihn sowie den bronzenen Drachenschwarm somit zu den Hütern der Zeit machte – und Nozdormu den Beinamen „der Zeitlose“ einbrachte. Seit diesem Tage gelten die Drachen des bronzenen Schwarms somit als die Wahrer der Zeitströme und des Schicksals auf der Welt von Azeroth. So wie man den Drachen des Blauen Schwarms eine große Intelligenz nachsagt, so gelten auch die Bronzenen Drachen als überaus Intelligent – selbst unter den Drachen. Neben ihrer hohen Weisheit, nimmt vor allem die Geduld den größten Stellenwert in ihrer Kultur ein. Kein anderer Drachenschwarm ist von einer derartigen stoischen Geduld, dass einem selbst Tauren als überaus entscheidungsfreudige Wesen erscheinen. Es ist eine einzigartige Geduld, die mit Sicherheit aus ihrem Blick in die Zeit resultiert.
Wohl auch wegen ihrem Einblick in die Zeitströme und vor allem ihrer Aufgabe, diese vor Einflüssen zu beschützen, gelten die Bronzenen Drachen als zurückgezogen und eigenbrötlerisch, deren Wesen unnahbar und introspektiv erscheinen. Wer weiß welche Katastrophen sie bereits von dieser Welt abgewendet haben, ohne dass wir auch nur den Hauch einer Ahnung haben. Dennoch tauchen immer wieder Gerüchte auf, dass Bronzene Drachen in einer menschlichen, hochelfischen oder gnomischen Form, die sterblichen Wesen von Azeroth in ihren Zivilisationen beobachten und studieren. Warum diese Drachen etwas Derartiges betreiben sollten, ist allerdings bis heute vollkommen unklar.
In der Form eines Drachen fällt auf, dass Bronzene kleiner und wendiger sind als die Drachen aus anderen Schwärmen, und sie scheinen eher für Geschwindigkeit anstatt für Ausdauer geschaffen zu sein. Ihre bronzenen Schuppen verleihen diesen anmutigen Wesen eine fast schon metallische Erscheinung. Ihr Atem besteht aus feinem Sand, den diese Drachen zu bevorzugen scheinen. Sucht man sie, findet man sie vor allem in Wüstenregionen wie Tanaris.
Der Roter Drachenschwarm – Die Schöpfer und Bewahrer
Eonar, Titanin und Patronin allen Lebens, soll es gewesen sein, die Alexstrasza zur „Lebensbinderin“ machte, und sie somit zur Hüterin und Aspekt über das Leben und die Schöpfung von Azeroth erhob, über welches der Rote Drachenschwarm bis in die heutige Zeit wacht.
Besonders den Drachen des Roten Schwarms sagt man eine unerschütterliche Treue und Hingabe gegenüber ihrem Aspekt und seinen Gefährten nach, die nicht nur von den Roten mit großen Respekt behandelt werden, sondern auch von allen anderen Schwärmen. Neben den Drachen aus dem Grünen Schwarm, sind die Rotdrachen in der Regel die einzigen Drachen, die sterblichen Wesen offen begegnen, wenn auch mit einem spürbaren Argwohn, den vor allem das Volk der Orcs erntet und sicherlich in ihrer Vergangenheit begründet liegt.
Als Hüter allen Lebens verstehen die Rotdrachen die Geheimnise des Lebens und im Gegenzug auch die des Todes auf eine besondere Weise und verfügen in beiden Bereichen über eine große Macht, wie sie kein anderer Schwarm besitzt oder auch nur begreift. So heißt es, die Rotdrachen wären in der Lage das Leben zu verjüngen oder gar zu Erneuerung und das alles mit einem einzigen Atemzug, der in einem roten Feuer aus ihren Mäulern kommt – oder schlicht in dem sie sich mit ihren großen Pranken auf den Boden stellen, dann soll bereits das Leben um ihre kräftigen Körper erblühen.
Bei all ihrem Wachen und Hüten über das Leben, sollte man die Drachen des Roten Schwarms jedoch nicht für Pazifisten halten. Bedroht ein Wesen das Leben von anderen, sind Rotdrachen die ersten, die gegen diese Bedrohung mit Gewalt vorgehen werden um das Leben zu behüten. Wie alle anderen Schwärme, so verfügen auch die Rotdrachen über große Drachenhorte in denen sie ihre Eier ablegen und ihre Brut aufziehen, dabei scheinen sie vor allem wärme Höhlen zu bevorzugen. Während ihre oberen Schuppen von einem hellen bis dunklen Rubinrot sind, ist die Brust- und Bauchpartien der Rotdrachen häufig von einem intensivieren Gelb, dass bei älteren Drachen hin und wieder bereits in das Weiße übergeht. Die Augenfarbe dieser Drachen ist fast immer Golden oder zumindest sehr stark gelblich. Selbst unter den Drachen verfügen die Roten über eine große körperliche Kraft und ihr brennender Atem schickt verheerende Flammen auf ihre Feinde herab, oder machtvolle Heilungen zu ihren Verbündeten.
Der Grüne Drachenschwarm – Wächter der Natur und des Smaragdgrünen Traums
Ysera soll – wie ihre jüngere Schwester Alexstrasza – ihre Kräfte von der Titanin Eonar erhalten haben, die ihr die Macht über die Natur gab. Daraufhin fiel Ysera, auch die Träumerin genannt, in eine ewige Trance, gebunden an den Wachtraum der Schöpfung, dem Smaragdgrünen Traum, von wo aus sie und der Grüne Drachenschwarm über die wilde Natur von Azeroth wacht.
Darin liegt es auch begründet, dass die Grünen ein überaus zurückgezogener Schwarm sind, der dadurch nach all den Kriegen und Katastrophen zum, zumindest zahlenmäßig, stärksten Schwarm auf Azeroth wurde. Doch da ihre Ebene und ihr Aufgabenbereich im Smaragdgrünen Traum liegt, die ätherische Blaupause von Azeroth, befinden sich die meisten dieser Drachen nicht auf der Ebene der Sterblichen und anderen Drachen. Da im Smaragdgrünen Traum die Zeit an Bedeutung verliert, gelten die Gründrachen als die langlebigsten Drachen unter den Schwärmen und werden deshalb in der Regel auch nur „Brüder und Schwester des Traums“ genannt. Diese enge Bindung an den Traum gibt den Gründrachen die Fähigkeit, sowohl die physische Landschaft als auch das Traumbild zur gleichen Zeit wahrzunehmen, sogar durch geschlossene Augen – auch „Traumsicht“ genannt.
Eine besondere und erwähnenswerte Verbindung besitzt dieser Schwarm zu den Druiden der Nachtelfen und Tauren, die sie in ihrem bestreben die Natur zu bewahren unterstützen und teilweise lehren. Der Grüne Drachenschwarm gilt als ein ruhiger und meditativer Schwarm, der die meiste Zeit mit Meditation und dem Studium des Traums verbringt. Sie wechseln nur überaus selten auf die physische Welt der Sterblichen, und verbleiben selbst dann in einer ätherischen Form, halb im Traum und halb in der physischen Welt. Ihre Schuppen gleichen grünen Juwelen und strahlen in der Regel ein schwaches, grünes Licht aus. Ihre Augen erstrahlen in einem grün-goldenen Licht, ohne Pupillen oder Iris. Von allen Drachen haben die Drachen des Grünen Schwarm die eleganteste und anmutigste Form im Flug, auch wenn man dieses Bild überaus selten sieht.