Wer die Scherbenwelt kennt, wird sicherlich einiges in Draenor wiedererkennen. Leider hat die Zerstörung des ursprünglichen Draenor aber einen solchen entscheidenden Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt gehabt, dass keiner erwarten sollte, dass die Pflanzen, die er aus der einen Welt kennt, in der anderen wiederzufinden sind.
Eine Besonderheit der Alchemie auf Draenor ist, dass viele Fischöle als Zutat verwendet werden. Ich möchte dies jedem geneigten Alchemisten als Experimentidee ans Herz legen. Vielleicht gibt es ja auch auf Azeroth Fische, die verwendet werden können, aber uns noch nicht als nützlich bekannt sind? Der einzige Heiltrank, der mir dort genannt wurde, besteht aus den Ölen von Sichelfischen und schmeckt widerlich. Kein Wunder, dass Garrosh wieder nach Hause wollte. Als Kämpfer wird er ihn öfter “geniessen” dürfen. Auch werden viele Kräuter gerne in der draeneischen Küche verwendet. Nebenwirkungen sind mir keine bekannt.
Inhalt
Frostwurz: Katalysator
Der Frostwurz wächst in kalten Gefilden. Eine der wichtigsten Nutzpflanzen von Draenor hat er zwar selber keine Heilkräfte, verstärkt aber die Wirkung von anderen Kräutern. Er ist seit langem in den Laboren von Draenor unersetzlich. Glücklicherweise sind seine Vorkommen häufig und er wird seit einiger Zeit auch in Gärten angebaut. Frostwurz wird gerne als Zutat in Eintöpfen verwendet oder gekocht als Gemüse gegessen.
Feuerwurz: Elixiere
Der Feuerwurz ist an den Lavabächen und -Seen von Draenor zu finden.
Seine Hauptverwendung findet er in Kampfelixieren, die Geschick und Schnelligkeit steigern sollen. Wie bei allen Tränken mit ähnlichen Wirkungen ist davon abzuraten, diese oft einzunehmen, da Suchtgefahr besteht. Wer möchte nicht dauerhaft mit der Grazie eines Säblers kämpfen? Außerdem ist er ein teures und daher nur von wohlhabenden Personen genutztes Gewürz, dessen Schärfe gut zu einem Drachenodemchili passen würden.
Taladororchidee: Elixiere
Diese wunderschöne, fragile, hellblaue Blume ist ein beliebtes Geschenk bei den Draeneimännern für ihre Herzensdamen. Sie wird in der Alchemie in Elixieren verwendet, die die körperliche und geistige Ausdauer fördern.
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragt Eure Mondpriesterin oder den freundlichen Druiden von nebenan.
Bei der Betrachtung der Blüten sind mir außergewöhnliche Ähnlichkeiten mit denen der Manadistel aufgefallen. Ich werde diese noch genauer untersuchen müssen. Die arkanen Nebenwirkungen dieser Pflanze, geschuldet dem Zerbrechen der Scherbenwelt, sind natürlich nicht vorhanden.
Nagrandpfeilkelch: Stärkung
Der Nagrandpfeilkelch ist nur an den Ufern der Gewässer von Nagrand zu finden. Er ist leicht an seinem honigartigen Duft zu erkennen. Oder den Bienen, die um die Blüten schwirren. Vorsicht beim Sammeln. Beliebt besonders bei Orcs und Ogern werden die Blüten roh gegessen und können so einen starken Kraftschub hervorrufen. Leider scheint dies auch die Intelligenz zu beeinträchtigen. Bei der Einnahme ist somit Vorsicht geboten. Es wurden auch schon Muskelrisse und Rückenprobleme festgestellt, wenn der Körper mit der plötzlichen Belastung nicht zurecht kam.
Sternenblume: Heilpflanze
Ich werde nie meinen ersten Anblick einer Wiese voller Sternenblumen in der Abenddämmerung vergessen. Die Sterne begannen über mir zu funkeln und vor mir ihre verletzlichen Vettern. Unvergleichlich. Die Sternenblume ist die einzige brauchbare Heilpflanze auf Draenor. Sie wird mit (natürlich) Fischöl versetzt in Salben verwendet. Diese gelten praktisch als Allheilmittel bei allen Arten von äußeren Verletzungen, sowie Verbrennungen und sogar Frostschäden. Von letzterem konnte ich mich noch nicht vergewissern.
Gorgrondfliegenfalle: Lederpolitur
Diese hartnäckige Pflanze kann man praktisch überall finden, wo in der kargen Felslandschaft von Gorgrond ein Fleck Erde groß genug ist, um eine Pflanze zu nähren.
In der Alchemie hat die Pflanze keine Verwendung. Warum ich sie trotzdem nenne? Wie jeder Druide trage ich Leder. Und ich habe festgestellt, dass sich aus der Gorgrondfliegenfalle die beste Lederpolitur herstellen lässt, die ich je gekannt habe. Bei Cenarius, ich könnte schwören, dass meine Rüstung jetzt noch kräftiger geworden ist. Das ist natürlich nur Einbildung, aber sie war noch nie so gut gepflegt. Wasserschaden? Sengspuren? Einmal polieren und das Leder ist so gut wie neu. Die unvergleichliche Magie der Natur. Oh, und essen kann man sie auch. Salat aus Gorgrondfliegenfallen hat einen angenehm fleischigen Geschmack, kann aber bei übermässigem Genuss zu Verstopfung führen.