Reiseratgeber einer Zeitreisenden: Sturmwind

Reiseratgeber einer Zeitreisenden: Sturmwind
Ein Reiseratgeber von Smindra, einer Dracthyr. Thema dieses Buches ist das Zurechtkommen in fremden Städten am Beispiel der königlichen Hauptstadt Sturmwind.

Vorwort

Wahrscheinlich seid Ihr, liebe Leserin, lieber Leser, per Zufall an dieses Buch gelangt. Vielleicht wurde es Euch auch empfohlen. Sollte das der Fall sein, richtet der Person bitte meinen Dank aus.

Ich wollte dieses Buch schreiben, um jemandem wie mir in dieser neuen, fremden Welt einen Ratgeber zu bieten.

Ich selbst erwachte vor einem Jahr aus magischer Stasis, kämpfte mich aus zerrütteten Katakomben an die Oberfläche und wurde von dem Sternenhimmel gegrüßt. Der Sternenhimmel strahlte hell wie vor meinem langen Schlaf – jede Konstellation, die beiden Monde waren, so wie ich es kannte – wie ich später lernte, die „Weiße Dame“ und das „blaue Kind“ hießen die Monde. Ich war glücklich, doch dieses Glück hielt nicht lange, die Welt um mich hatte sich verändert.

Wer weiß, wie viele Jahre vergangen sind, doch nun musste ich mich in dieser neuen, anderen Welt zurechtfinden. Meinen Platz finden. Mein erster Ort außerhalb der Dracheninseln war Sturmwind, eben jene Stadt der Legenden und Helden, in der Ihr wahrscheinlich dieses Buch erwarbt. Ich fühlte mich oft verloren und allein, wollte diese Welt verstehen und lernen darin zu leben, nicht nur zu überleben.

Daher, lieber Leser, liebe Leserin, schrieb ich dieses Buch.

Smindra

Inhalt


Überleben in Sturmwind und anderen Städten

Das Überleben in einer Stadt wie Sturmwind gestaltet sich einfach, wenn man weiß sich anzupassen.

Für mich waren diese drei Punkte neu:

  • Münzen sind wertvoll!
  • Schlaft die erste Nacht nicht an einem Baum!
  • Wenn Ihr hungrig seid und keine Münzen besitzt, probiert es bei der Armenspeisung oder einem der vielen Gasthäuser: Die durstige Pranke im Zwergen-Distrikt ist ein guter Startpunkt.

Wenn Ihr Euch wie ich mich damals gefragt habt: „Wozu dienen diese kleinen, runden Metallscheiben?“

Das sind Münzen! Es gibt Sie in Kupfer, Silber und Gold

Je nach Metall:

  • 100 Kupfermünzen sind ein Silber
  • 100 Silbermünzen sind ein Gold
  • Eine Goldmünze sind 100 Silbermünzen
  • 100 Silber sind 10.000 Kupfer

Einfache Mathematik!

Sollte man fähig sein, gar 10 Goldmünzen zu sparen, so kann man, sofern genug Platz vorhanden, einen Berg aus Kupfermünzen in seinem Hort aufbahren. Achtet nur darauf, dass unter Euch genug fester Boden ist.


Orientierung in einer Stadt: Sturmwind

Sich in einer neuen Stadt zurechtzufinden, kann überwältigend sein.

Hier sind einige meiner Tipps, die Euch helfen, sich zu orientieren und die Stadt zu erkunden.

Sturmwind ist in verschiedene Viertel unterteilt, jedes mit seiner eigenen Atmosphäre und Funktion. Nehmt Euch die Zeit, die Viertel zu erkunden und ihre Besonderheiten kennenzulernen.

Hier sind einige der wichtigsten:

  • Der Handelsdistrikt: Hier befinden sich die meisten Geschäfte und Handwerksbetriebe. Es ist ein belebter Ort, an dem Ihr alles finden könnt, was Ihr braucht.
  • Der Kathedralenplatz: Ein ruhigerer Teil der Stadt, der von der prächtigen Kathedrale dominiert wird. Hier findet Ihr Tempel, Heiler und das Waisenhaus.
  • Das Magierviertel: Der Sitz der Magier und Gelehrten. Wenn Ihr nach magischen Artefakten oder Wissen sucht, seid Ihr hier richtig.
  • Die Altstadt: Ein eher rustikales und geschäftiges Viertel, bekannt für seine Tavernen und alten Geschäfte.

Nutzt die öffentlichen Aushänge:

In den meisten Städten gibt es öffentliche Anschlagtafeln, an denen Informationen über Veranstaltungen, Arbeitsmöglichkeiten und wichtige Ankündigungen zu finden sind. Diese Tafeln sind eine wertvolle Ressource, um sich über das Geschehen in der Stadt auf dem Laufenden zu halten.

Freundet Euch mit den Einheimischen an:

Die Bewohner vor Ort kennen ihre Stadt am besten. Seid freundlich und respektvoll, und Ihr werdet viele hilfreiche Informationen und Tipps bekommen. Ein gutes Netzwerk kann den Unterschied zwischen gerade so Überleben und Wohlstand ausmachen.


Die drei Grundbedürfnisse

Das Sichern der Grundbedürfnisse ist der erste Schritt zum Überleben in einer Stadt. Hier sind meine Ratschläge, wie Ihr Essen, Unterkunft und Sicherheit findet.

Nahrung und Wasser:

Essensmöglichkeiten: Wie bereits erwähnt, könnt Ihr bei der Armenspeisung oder in den vielen Gasthäusern nach Essen fragen. Einige Gasthäuser bieten auch einfache Arbeit im Austausch gegen Mahlzeiten an.

Trinkwasser: In Sturmwind gibt es zahlreiche Brunnen und Wasserstellen, an denen Ihr frisches Trinkwasser findet. Achtet darauf, dass das Wasser klar und sauber ist und nicht aus den Kanälen trinkt.

Unterkunft:

Gasthäuser: Gasthäuser sind die beste Wahl für eine sichere Unterkunft. Sie bieten warme Betten und manchmal sogar Mahlzeiten. Einfache Gasthäuser sind oft erschwinglich und eine gute Wahl für Neuankömmlinge.

Notunterkünfte: In einigen Vierteln gibt es Notunterkünfte für Bedürftige. Diese bieten einfachen Schutz vor den Elementen und sind oft kostenlos oder gegen eine sehr geringe Gebühr nutzbar. Früher soll es gar einen Ort gegeben haben, der sich die Zuflucht nannte.

Sicherheit:

Wertsachen sichern: Tragt Eure Wertsachen immer nahe am Körper und passt auf Taschendiebe auf. Vermeidet es, große Mengen an Münzen oder wertvolle Gegenstände offen zu zeigen.

Gefährliche Viertel meiden: Besonders in den Abendstunden solltet Ihr gefährliche oder weniger gut beleuchtete Viertel meiden. Bleibt in gut besuchten Bereichen und haltet Euch auf den Hauptstraßen.


Münzen regieren diese neue Welt

Ein regelmäßiges Einkommen ist entscheidend, um in Sturmwind überleben zu können. Hier sind Möglichkeiten, die ich genutzt habe und wie Ihr Arbeit findet, die Euch Euren Lebensunterhalt verdienen.

Gelegenheitsjobs:

Aushilfsarbeiten: Viele Geschäfte und Handwerksbetriebe suchen regelmäßig nach Aushilfen. Fragt in den Läden, Tavernen und bei den Handwerkern nach kurzfristigen Arbeitsmöglichkeiten.

Boten- und Kurierdienste: Botendienste werden in einer großen Stadt immer benötigt. Diese Jobs sind oft gut bezahlt und bieten die Möglichkeit, sich schnell in der Stadt zurechtzufinden.

Handwerk und Handel:

Euer Handwerk anbieten: Wenn Ihr ein Handwerk beherrscht, bietet Eure Dienste an. Schmiede, Schneider, Heiler, Alchemisten und andere Handwerker sind immer gefragt.

Aufgaben und Aufträge:

Auftragsbücher und Organisationen: Viele Tavernen und Organisationen haben Auftragsbücher, in denen verschiedene Aufgaben ausgeschrieben sind. Diese reichen von einfachen Besorgungen bis hin zu gefährlichen Abenteuern.

Kontakte knüpfen: Sprecht mit den Einheimischen und anderen Abenteurern. Oft ergeben sich Gelegenheiten für lukrative Aufträge durch Mundpropaganda.


Eine Heimat finden

Sich in einer neuen Stadt zu integrieren, ist ebenso wichtig wie das Sichern der Grundbedürfnisse. Hier sind einige Tipps, wie Ihr einen Freundeskreis aufbaut und Euch ein neues Zuhause schafft.

Teilnahme am Gemeinschaftsleben:

Veranstaltungen besuchen: Nehmt an öffentlichen Veranstaltungen, Festen und Märkten teil. Dies ist eine gute Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und Teil der Gemeinschaft zu werden.

Freundschaften pflegen:

Respekt und Höflichkeit: Seid respektvoll und höflich im Umgang mit anderen. Kleine Gesten der Freundlichkeit können Türen öffnen und Freundschaften entstehen lassen.

Gemeinsame Interessen: Sucht nach Menschen mit ähnlichen Interessen und Hobbys. Gemeinsame Aktivitäten und Interessen sind eine hervorragende Basis für Freundschaften.

Hilfe anbieten und annehmen:

Hilfsbereitschaft: Bietet Eure Hilfe an, wenn Ihr könnt. Ob beim Tragen schwerer Lasten oder bei der Kinderbetreuung – jede Hilfe wird geschätzt.

Hilfe annehmen: Scheut Euch nicht, Hilfe anzunehmen, wenn sie Euch angeboten wird. Das Zeigen von Dankbarkeit und das Annehmen von Unterstützung sind wichtige Aspekte der Integration.


Märkte in Städten wie Sturmwind

Die Märkte in Sturmwind und anderen großen Städten sind das Herz und die Seele des täglichen Lebens. Hier treffen sich Menschen aus allen Ecken Azeroths, um Waren zu kaufen, zu verkaufen und zu tauschen. Wenn Ihr Euch in einer neuen Stadt zurechtfinden möchtet, sind die Märkte ein fantastischer Ausgangspunkt. Beachtet aber bitte, bevor Ihr handelt, die Tipps aus dem ersten Kapitel “Überleben in Sturmwind und anderen Städten”zu beachten.

Wie bereits erwähnt sind Märkte nicht nur Orte des Handels, sondern auch soziale Treffpunkte. Hier erfahrt Ihr die neuesten Nachrichten, Gerüchte und Geschichten. Es ist der perfekte Ort, um Kontakte zu knüpfen, Freundschaften zu schließen und vielleicht sogar ein paar Geheimnisse zu entdecken. Die Atmosphäre ist lebendig, voller Farben und Geräusche, und jeder Stand hat seine eigenen, einzigartigen Geschichten zu erzählen.

Lebensmittelstände:

Frisches Obst und Gemüse: Hier findet Ihr saisonale Früchte und Gemüse aus den umliegenden Ländereien. Achtet auf die saftigen Äpfel und süßen Trauben, die sind in Sturmwind besonders begehrt.

Fleisch und Fisch: Die Metzger und Fischer bieten eine breite Auswahl an frischem Fleisch und Fisch. Fragt nach den Tagesfängen oder den besten Schnitten. Meistens sind diese günstiger als die Stücke in der Auslage.

Brot und Gebäck: Die Bäckereien locken mit dem Duft von frisch gebackenem Brot und süßen Leckereien. Ein Stück Honigkuchen kann Wunder wirken, um Euch neue Energie zu geben.

Handwerksstände:

Schneider und Weber: Hier könnt Ihr feine Stoffe, Kleidungsstücke und Accessoires kaufen. Die Kunstfertigkeit der Schneider ist beeindruckend, und sie können Euch maßgeschneiderte Kleidung anfertigen.

Schmiede und Juweliere: Schmiede bieten robuste Werkzeuge, Waffen und Rüstungen an, während die Juweliere mit glänzenden Edelsteinen und filigranem Schmuck handeln.

Stände für Kuriositäten und Spezielles:

Exotische Waren: Händler von anderen Kontinenten bieten seltene und ungewöhnliche Gegenstände an. Hier findet Ihr alles von magischen Artefakten bis hin zu exotischen Kuriositäten.

Bücher und Schriftrollen: Die Buchhändler haben eine beeindruckende Sammlung an alten Schriften, Zauberbüchern und Landkarten. Ein Schatz für jeden Gelehrten und Abenteurer.


Meine Tipps für den Marktbesuch

Verhandeln:

Auf den meisten Märkten ist das Feilschen üblich. Zögert nicht, über den Preis zu verhandeln. Ein freundliches Lächeln und ein wenig Charme können oft den Preis senken.

Früh kommen:

Die besten Waren sind oft früh am Morgen verfügbar. Wenn Ihr die erste Wahl haben möchtet, solltet Ihr früh aufstehen.

Lokale Spezialitäten probieren:

Probiert unbedingt die lokalen Köstlichkeiten. Jede Stadt, jede Ortschaft hat ihre eigenen kulinarischen Besonderheiten, die es zu entdecken gilt.

Auf Eure Münzen achten:

Passt gut auf Eure Geldbörse auf. In den belebten Märkten gibt es immer Taschendiebe, die auf unachtsame Besucher lauern.


Epilog

Liebe Leserin,
lieber Leser,

wenn Ihr diese Zeilen erreicht habt, dann habt Ihr die relevanten Seiten meines Buches alle gelesen und seid auf dem besten Weg, Euch in dieser neuen Welt zurechtzufinden. Ich hoffe, dass die Ratschläge und Einsichten, die ich mit Euch geteilt habe, Euch geholfen haben, Euren eigenen Weg oder gar Platz zu finden.

Meine Reise begann, als ich aus einer langen magischen Stasis erwachte, verwirrt und verloren in einer Welt, die sich radikal verändert hatte. Doch durch Entschlossenheit, Neugier und den Willen, neue Verbindungen zu knüpfen, fand ich meinen Weg. Von den zerrütteten Katakomben auf den Dracheninseln bis zu den pulsierenden Straßen Sturmwinds habe ich gelernt, mich anzupassen und zu wachsen.

Meine Reise war nicht immer leicht. Es gab Momente des Zweifels und der Verzweiflung, aber auch Zeiten der Heiterkeit und der Hoffnung. Jede Begegnung, jede Hürde und jedes Abenteuer formten mich und brachten mich näher zu meinem Ziel: ein Leben in Harmonie und Frieden, mein eigener Platz in dieser Welt.

Nun, da ich bald auf meine ersten zwei Jahre zurückblicke, sehe ich die Schönheit und die Herausforderungen dieser neuen Welt. Sie ist voller Wunder und Möglichkeiten, aber auch Gefahren und Unsicherheiten.

Erinnert Euch daran, dass jede Münze, jedes freundliche Wort und jede helfende Hand einen Unterschied machen kann. Nutzt die Ressourcen, die Euch zur Verfügung stehen, knüpft Verbindungen und bleibt neugierig. Diese Welt mag sich verändert haben, aber sie ist immer noch voller Magie und Wunder, die darauf warten, entdeckt zu werden.

Ich wünsche Euch auf Eurer eigenen Reise Mut, Glück und wunderschöne Träume. Möge die Träumerin über Euch wachen sowie die Sterne, die Monde und die Göttin Euch stets leiten und beschützen. Mit den besten Wünschen für Eure Zukunft

Smindra


Ein Gedicht: Die Lebendige Flamme

Ein Lied von Glut und Flammenmeer,
gespürt von Helden, mutig, hehr.
Von kämpfen, die sie stehts bestritten,
In ihrem Licht, den Sieg erlitten.

Ein Lied von Glut und Flammenmeer,
gespürt von Helden, mutig, hehr.
Von kämpfen, die sie stehts bestritten,
In ihrem Licht, den Sieg erlitten.

Im Herzen des roten Drachens, tief verborgen,
Erwacht die Flamme, nie erloschen,
nie geborgen.
Lebendig, wild, im ewigen Tanz,
Erstrahlt sie hell in lebendigen Glanz.

Im heißen Atem, stark und frei,
Schlägt ihr Puls in Feuerschrei.
Sie flüstert leise, knistert laut,
Von uralter Macht, die stets vertraut.

Die Lebendige Flame, ewig brennend,
Ein Herz aus Feuer, nie verkennend.
Ein Leuchtfeuer, das niemals schwindet,
Das alle, die es suchen, findet.

 So lodere hell, du lebendige Flamme klar,
Im Herzen derer, die sind wahr.
In Azeroths Weiten, groß und wild,
Bleibst du das Licht, das nie verglüht.

Dieses Gedicht trug ich einst auf dem Sonnenwendfest vor.


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