Zusätzlich zu den einheimischen Kräutern wurden Pflanzen aus Azeroth eingeführt. Die Auswirkungen auf das Ökosystem sind noch unklar. Auffällig sind insbesondere: Blindkraut, Goldener Sansam, Sonnengras, Traumblatt und Geisterpilz, die auf der Höllenfeuerhalbinsel und in den Zangarmarschen anzutreffen sind.
Inhalt
Alptraumranke: Schlafmittel, schmerzstillend
Diese Pflanze wird ausschließlich in Gegenden gefunden, die stark von der Verderbnis befallen wird. Sie wächst auf kargem Boden und hat Gift triefende Dornen, sowie kleine gelbe Blüten. Selten findet man auch ihren Samen. Die Blüten und Samen sind als einziges nutzbar. Da beide klein sind und unter den langen Dornen verborgen sind, ist das Sammeln gefährlich. Alle Teile der Pflanzen sind giftig und Anwendungen dürfen unter keinen Umständen länger als zwei- bis dreimal vorgenommen werden. Zwischen den An-wendungen ist eine Pause von mindestens einer Woche einzulegen. Es wird davon abgeraten, das Gift auf andere Weise zu heilen, da der Körper dennoch stark geschwächt ist. Die Blüten ergeben in Wasser gekocht ein starkes Schlafmittel, das aber nur über ein oder zwei Tage verwendet werden darf. Auch von einer Anwendung bei körperlicher Schwäche ist abzuraten. Dies wurde leider erst nach einigen Todesfällen sowohl in der Ehrenfeste, als auch unter den Mitgliedern der Expedition entdeckt.
Die Samen können roh gegessen werden und wirken kurzfristig stark schmerzlindernd. Es gab Fälle, wo ein schwer verwundeter Kämpfer nach Einnahme eines Samens noch weiterkämpfte und nach Ablauf der Wirkung tot umfiel.
Blutdistel: anregend, Suchtgefahr!
Hier handelt es sich eigentlich um eine Pflanze aus Azeroth, die von den Sin’dorei in die Scherbenwelt eingeführt wurde. Die Blutdistel unterscheidet sich von der gewöhnlichen Distel durch die blutroten Blüten und rote Umrandung der Blätter. Sie wächst in Azeroth ausschließlich in den Landen der Sin’dorei und kann in der Scherbenwelt in den Laboren der Anhänger Kael’thas oder der Seher gefunden werden. Sie verdient dennoch Erwähnung, da sie oft genutzt wurde, um die Magiesucht dieser Leute zu lindern. Bei der Blutdistel werden die Blätter roh gegessen. Sie wirken belebend und anregend. Eine längere Anwendung kann aber süchtig machen. Die wenigen Exemplare im Besitz der Expedition werden daher nur ungern weitergegeben. Anmerkung: wirkt nach Aussage der Tempeldienerin Salinja auch gegen Blutflüche?
Flammenkappe: Verbrennungen
Die Flammenkappe ist ein seltener Pilz, der ausschließlich in Sumpfgebieten wächst. Er ist durch seine feuerrote Kappe leicht zu erkennen. Zerstampft und mit einer Salbengrundlage vermischt, wirkt er gegen Verbrennungen und sogar durch Säure verursachte Wunden. Angeblich ist die Flammenkappe auch Zutat in einigen teuren Hautcremes genutzt durch den Adel der Sin’dorei.
Manadistel: fördert die Konzentration, verstärkt die Fähigkeit Zauber zu wirken
Die Manadistel wächst nur in hohen Gebirgen unterhalb der Schneegrenze und in der Nähe von Leylinien und -knoten. Sie ist leicht an den blauen, leicht leuchtenden Blüten zu erkennen. Während des Wachstums nimmt sie Mana in sich auf, dass beim Pflücken in die Umgebung – und damit auch den Pflücker – entlassen wird. Es wird daher vorgeschlagen, Werkzeuge zur Hilfe zu nehmen, bis eventuelle Risiken der arkanen Korruption durch diese Pflanze genauer bekannt sind. Generell ist die Nutzung der Pflanze in den Enklaven des Zirkels untersagt. Die folgenden Anwendungsmöglichkeiten stammen daher von Durchreisenden und konnten nicht überprüft werden. Genutzt wird die gesamte Pflanze. Die stärkste Wirkung erzielen aber die Blüten. Entweder kann die Pflanze gemahlen und als Tee getrunken werden oder die Blätter werden unter die Zunge gelegt, um dort zu vergehen. Der Genuss steigert die Konzentrationsfähigkeit, ob beim Lesen eines Vertrages oder Wirken von Magie. Nach Aussage eines durchreisenden Trollschamanens ist es dabei gleichgültig, ob arkane, Natur- oder heilige Magie. Die Verfasserin hält dies aber eher für unglaubwürdig und möchte erneut auf das Verbot durch den Zirkel hinweisen.
Terozapfen: erhöht körperliche Leistungsfähigkeit
Der Terozapfen wächst ausschließlich an Bäumen und kann nach dem Abfallen in ihrer Nähe gesammelt werden. Vom Pflücken unreifer Zapfen wird abgeraten, da diese noch keine Heilkräfte aufweisen. Beim Terozapfen werden die Samen gesammelt und zerstoßen. Aufgrund der geringen Menge der Samen wird diese normalerweise mit zerstoßener Zottelkappe vermengt. Der entstandenen Paste wird Honig zugeführt und alles langsam getrocknet. Die Masse wird dann grob zerstoßen. Das Granulat kann in beliebiger Form zu sich genommen werden und erhöht die körperliche Leistungsfähigkeit. Normalerweise erfolgt eine langfristige Einnahme einer Menge von einem Teelöffel pro Tag über mehrere Tage hinweg, die Menge kann aber beliebig erhöht werden, um eine schnellere Wirkung zu erzielen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Körper sich im letzteren Fall später von der Überanstrengung erholen muss.
Teufelsgras: Wundheilung
Diese Grasart verdankt ihren Namen der Tatsache, dass sie scharfe Kanten hat und nackte Füße empfindlich zerschneiden kann. Tatsächlich besteht bei ihrer Nutzung keine Gefahr der Verderbnis. Nur beim Pflücken sollte man vorsichtig sein. Das Gras hat ist dunkelgrün gefärbt und wächst auf steinigem Untergrund. Auch diese Pflanze wird zerstampft und mit einer beliebigen Salbengrundlage vermischt, um seine Wirkung zu entfalten. Die Salbe beschleunigt die Wundheilung. Es handelt sich hier um die häufigste Heilsalbe der Scherbenwelt.
Teufelslotus: starkes Beruhigungsmittel
Beim Teufelslotus handelt es sich um eine seltene Pflanze, die das Gegenstück zum azerothischen Schwarzen Lotus zu sein scheint. Dieses Kraut sollte unter keinen Umständen selbständig eingenommen werden! In den Enklaven befindet es sich unter Verschluss und wird nur unter Aufsicht eines ausgebildeten Heilers verabreicht. Eine Überdosis ist tödlich! Es handelt sich um ein sehr starkes Beruhigungs- und Schmerzmittel. Normalerweise wird nur ein Teil eines Blütenblattes direkt verabreicht. Idealerweise sollte Milch, Reis, weißes Brot oder ähnliches zusätzlich verabreicht werden, um den Magen zu schonen.
Traumwinde: Hautkrankheiten, Kosmetikprodukte, leichte Wunden
Die Traumwinde, eine Verwandte der Manadistel, wächst am Fuß von Gebirgen und hohen Hügelketten. Sie ist leicht an den goldenen, leicht leuchtende Blüten zu erkennen. Während des Wachstums nimmt sie Lebensenergie in sich auf, die beim Pflücken in die Umgebung – und damit auch den Pflücker – entlassen wird. Es wird davon berichtet, dass sich Kratzer sofort geschlossen haben. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Die Traumwinde ist eine beliebte Zutat in Salben zur Behandlung von kleineren Wunden, sowie bei Hautkrankheiten und findet sich auch in vielen Cremes und Kosmetikprodukten wieder.
Urflechte: stärkt das Immunsystem
Diese unscheinbare grünbraune Flechte ist in vielen Höhlensystemen zu finden. Das Sammeln wird im Allgemeinen durch die Bewohner der Höhlen erschwert. Auch die Notwendigkeit, die Flechte schnell zu verarbeiten, macht die Urflechte zu einer der seltensten Heilpflanzen. Die Urflechte muss unverzüglich, spätestens 3 Stunden nach dem Sammeln, zubereitet werden. Dies geschieht, indem sie gewaschen, vorsichtig abgetrocknet und dann in Lebertran eingelegt wird. Das Öl muss für mindestens zwei Wochen an einem dunklen Ort ziehen. Ein Löffel täglich genügt, um den Widerstand des Körpers gegen Krankheiten erheblich zu erhöhen. Der Geschmack ist allerdings widerlich und mehr als ein Kämpfer hielt Wundfieber für eine angenehmere Alternative.
Zottelkappe: keine Heilwirkung, aber verstärkt die Wirkung anderer Kräuter
Die Zottelkappe ist ein grauweißer Pilz, der in Marschen zu finden ist.
Er wird gerne als Speisepilz verwendet. Eigene Heilkräfte hat er nicht, verstärkt aber die Wirkung vieler Heilpflanzen, wenn er diesen beigemischt wird. Beliebt sind Salben aller Art. Von einer Beifügung zum Teufelslotus wird aber abgeraten.