Drei Brüder und der Tod

Es waren einmal drei Brüder, die in der Abenddämmerung eine einsame gewundene Straße entlang gingen.Nach einiger Zeit gelangten sie an einen Fluss, der so tief und gefährlich war, dass man unmöglich hindurch waten oder schwimmen konnte. Doch die drei Brüder waren der magischen Schule der Transmutation kundig und erschufen mit vereinter Kraft eine Brücke, über der sie sicher auf die andere Seite treten konnten. Dort erwartete sie ein Rabe, der sich vor ihren Augen in eine gesichtslose Gestalt wandelte. Es war der Tod, der vor ihnen in Erscheinung trat und sich innerlich um drei Seelen beraubt fühlte. Um sich seinen Zorn und seinen Missmut nicht anmerken zu, lassen tat er so als beglückwünschte er sie um ihre Gerissenheit und Zaubermacht und gestatte jedem einzelnen einen Wunsch.

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Fauns Fabelwesen

Kapitel I
Das Einhörnchen

Wer kennt die quirligen kleinen Waldbewohner nicht, die rasch und verspielt von Baum zu Baum springen? Was vielen jedoch gänzlich unbekannt sein könnte, manche dieser possierlichen Pelztierchen sind mehr als sie zu sein scheinen.

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Der Kriegsherr und der Mönch

Einst gelangte ein marodierender Kriegsherr der Mogu zu so viel Macht, dass er drohte, den Jadewald zu erobern. “Ich werde das Reich der Mogu wieder auferstehen lassen!”, verkündete er von den Toren des Tempels der Jadeschlange. “Und Euer Volk wird uns dann wieder dienen!” Und von der Festungsmauer fragt ein einzelner Mönch: “Und über wie viele Mogu verfügt Ihr, uns herauszufordern?” “Ich habe eine Armee von einhundert Mogu um mich geschart!”, entgegnete der Kriegsherr stolz. “Aber hinter diesen Mauern sind wir fünfhundert Krieger”, sprach der Mönch gelassen. Die Armee der Mogu scharrte nervös mit den Füßen, und das Vertrauen in ihren Anführer wurde schwächer. Schließlich wurden die Mogukrieger von ihren Zweifeln übermannt und sie liefen davon.

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Sturmstill – Band 1

“Eine gute Jagd. Ein guter Tag!” Verkündete der Jäger gutgelaunt zu seinem Freund, der gerade die Beute über seine Schulter warf. Ein großes Reh war es, dass sie erlegt hatten und sogar mit nur einem Schuss! Ein Treffer direkt ins Genick und das Tier war sofort tot.

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Am Ende von Allem

Da saß er nun. Alleine am See und ließ den Blick über diesen schweifen. So endete es also? Keine heroischen Gefechte? Keine Liebesbekundungen, welche die Nachwelt noch in ihrem tiefsten Inneren berühren würden?

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Elfenjahr – Der Schulausflug

3. Geschichte

“Lukas, ich habe ein Butterbrot, kleine Tomaten und Tee mit. Und du?”, fragte Laura.

“Moment, ich schaue nach!”

Doch dazu kam Lukas nicht mehr. Kirsten rief: “Alle Schulkinder zu mir, wir wollen los in die Schule.” Laura und Lukas freuten sich. Heute waren sie als zukünftige Schulkinder eingeladen. Sie würden die Schule kennenlernen. “Der Weg ist nicht weit. Ich bin ihn neulich mit Mama gelaufen”, sagte Lukas. “Wollen wir nachher wieder unser Frühstück teilen?”

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Elfenjahr – Ein besonderer Tag

2. Geschichte

Lukas war hellwach, obwohl die Vögel ihr Morgenkonzert gerade erst begannen. Geweckt hatte ihn das aufgeregte, helle Gefühl in seinem Bauch und seinem Herz. Es schien in diesem Moment seinen ganzen Körper zu erfüllen. So sehr, dass seine Beine gar nicht mehr stillhalten wollten.

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