Seemannsgrab

Seemannsgrab
Das Märchen von dem Juwel der Meeresgöttin und dem jungen Seefahrer.

Vor Urzeiten, als es noch allerhand Götter gab, lebte eine von ihnen auf dieser Welt. Es war die Göttin des Meeres, eine wilde, ungezähmte Natur von überragender Schönheit. Sie war unsterblich verliebt in ihren Gatten, den Fürsten der Seestürme und er erwiderte ihre Gefühle.

Die beiden verbrachten eine sehr lange Zeit sehr glücklich zusammen, ehe der Geliebte der Meeresgöttin plötzlich und unerwartet starb. Vor Kummer und Gram über den Tod ihres Geliebten, vergoss die Göttin eine dunkelblaue Träne, welche sich in ein wertvolles und kunstvolles Juwel wandelte. Dies legte sie zum Abschied ihrem Geliebten auf die Brust, als sie ihn zu Grabe trug.

Das Grab versenkte die Göttin an der tiefsten Stelle des Meeres und verschwand daraufhin. Niemand hat sie seitdem je wieder gesehen. Es begab sich nun, dass eines Tages ein junger Mann hinaus auf das Meer fuhr. Das Schiff war seetüchtig, die Mannschaft noch so gut wie nüchtern und das Wetter war ausgezeichnet. Alles stand bestens, bis ein Sturm aufkam, so dunkel und gewaltig, dass der Mannschaft Angst und Bang wurde.

Der Junge, der gerade noch seine Liebste zuhause zurückgelassen hatte, fürchtete nun, sein letztes Stündlein habe geschlagen, als dann eine gigantische Welle über Deck brach und den Mast mit sich riss. Wie ein dünner Ast, welcher ein Kind an einem Baum abbrechen würde, so war der Mast durch die Welle gebrochen. Der Junge kämpfte um sein Leben und schrie, als eine weitere Woge ihn von Deck und über Bord spülte. Er wurde unter Wasser gedrückt und umhergewirbelt wie ein Spielzeug.

Er sah aus angst geweiteten Augen, als er endlich wider auftauchte und nach Luft schnappte, wie der Sturm das Schiff in mehrere Teile brach und es mit Mann und Maus versenkte. Nur mit knapper Not entkam der Junge dem Tod durch Ertrinken, als er sich an ein leeres Fass klammerte und tagelang auf See herumtrieb, nur umgeben von Schiffstrümmern und ohne Hoffnung, gerettet zu werden. Doch dann, nach Tagen, erblickte er endlich eine Insel.

Grün wie ein Smaragd und wohl seine einzige Rettung. Mit letzter Kraft schwamm er dorthin und blieb vollkommen erschöpft im Sand liegen. Er weinte vor Erleichterung und konnte nur an seine Liebste zuhause denken, die sicher schon krank vor Sorgen um ihn war. Am Abend, als die Sonne nicht mehr auf ihn nieder brannte, suchte er sich so gut es ging Nahrung und frisches Wasser. Er musste weit in das Herz der Insel vordringen und kam nur langsam wieder zu Kräften. In der Mitte der Insel stieß er auf eine Quelle, aus der frisches, süßes Wasser sprudelte und auf eine Höhle so schwarz wie der Schlund der Nacht.

Der Junge war in den ersten Tagen zufrieden damit, sich zu erholen, Feuer am Strand zu machen und auf Rettung zu hoffen… doch Tage später auf der Insel war seine Neugier größer. Er schnitzte sich eine Fackel und wagte sich in das Innere der Höhle. Er bildete sich nämlich seit dem ersten Tag an ein, dass aus dem Inneren eine weibliche Stimme dringen würde, die leise vor sich hin weinte.

Die Höhle war so schwarz wie der Tod, Wasser rann an den Wänden hinab und es wuchsen keine Pflanzen auf dem glatten, schwarzen Stein. Jeder seiner Schritte erzeugte ein Echo und der Junge meinte schon, sein Herzschlag mache ihn taub, als er auf eine Art Raum am Ende eines langen Ganges stieß. Im Fackelschein sah er etwas oder jemanden gebeugt über etwas sitzen. Ihr langes Haar war so hell wie Mondlicht und der Junge trat furchtsam näher.

Eben streckte er die Hand nach der knochenbleichen Schulter der Frau aus, als sie sich blitzschnell umwandte, das Maul mit messerscharfen Reißzähnen bestückt wie ein Hai und so weit aufgerissen wie das einer wütenden Schlange.

Ihre Augen waren so schwarz wie die Verderbnis und sie spie ihm fauligen Atem entgegen und kreischte dabei so furchterregend, dass der Jüngling nur einen Ausweg sah: Dem Scheusal das spitze Ende der Fackel die er mit sich trug, in den Leib zu rammen.

Kaum hatte jedoch das Holz ihr bleiches, verdorbenes Fleisch berührt, löste sich die Gestalt in Luft auf. Nur ein leises Frauenweinen hallte noch von den Wänden wider. Der Junge zitterte wie Espenlaub und sein Blick fiel auf das, was die Gestalt bewacht hatte…

Dort lagen die Überreste eines Körpers in verfallener Kleidung. Im Lichtschein der Fackel sah der Junge etwas schimmern, und ehe er wusste, was er tat, griff er danach und nahm die Beine in die Hand. Als er endlich wieder im Sonnenlicht stand, musterte er das Objekt. Es war ein Juwel, dunkelblau und so fein geschliffen und rein, dass er sein Glück kaum fassen konnte.

Er entkam wenige Wochen später von der Insel und schenkte das Juwel seiner Liebsten zur Hochzeit. Doch das Glück wollte es nicht gut meinen mit dem jungen Paar. Noch in der Hochzeitsnacht verstarben die beiden Liebenden plötzlich. Das Auge der See, wie das Juwel genannt wurde, verschwand vom Finger der Braut und wurde nie wieder gesehen.

Nur Legenden wie diese berichten von ihm. Es heißt, es töte all jene die sich lieben und es sich schenken, weil die Meeresgöttin nicht glücklich mit ihrem Liebsten werden durfte und so auch keinem anderen das Glück gönnt.


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